UNIT OF FREQUENCY (U.O.F.)

Movements für Streichquartett und Licht

Quartett PLUS 1 macht seine Spielorte zum Labor: Musik, Licht, Raum und Bewegung verbünden sich, um Wahrnehmungsgrenzen vorsichtig zu verschieben. unit of frequency ist inspiriert von der Lichtkunst James Turrells und Olafur Eliassons und basiert auf der brandneuen Auftragskomposition Luce von Claudio Puntin.
unit of frequency wurde im Jahr 2013 in den Räumen von James Turrell im Sprengel Museum Hannover (Musik 21 Festival), in der Ausstellung von Olafur Eliasson im Mönchehaus Goslar (Music meets Art), in St. Michaelis Hildesheim (Hildesheimer Wallungen), in der Pauluskirche Bremerhaven (LichterKlänge, Lange Nacht der Pauluskirche) und im Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück (YEAH!-Festival) gezeigt.

Künstlerische Leitung: Katharina Pfänder, Lisa Stepf // Mit: Kathrina Hülsmann (Viola), Katharina Pfänder (Violine), Lisa Stepf (Violoncello), Kristina van de Sand (Violine) 
// Komposition: Claudio Puntin // Dramaturgie: Jürgen Salzmann // Szenografie: Corinna Thiesen 
// Kostüm: Ann-Kathrin Blohmer // Produktionsleitung/PR: Johanna Worbs // Assistenz: Antonia Tikwe

Produziert von Quartett PLUS 1. Gefördert von: Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Niedersächsische Sparkassenstiftung, Friedrich-
Weinhagen-Stiftung, Kulturbüro der Landeshauptstadt Hannover

Pressestimmen

Die Musik hatte etwas Irrlichterndes. Wie eine Reise durch den Weltraum, bei der man Phänomene sah, die mal freundlich, mal bedrohlich wirkten. Dazu konnte sich, wer wollte, auf eine Matte legen und eine Brille mit leicht durchsichtigen weißen oder gelben Halbkugeln aufsetzen. Dann wurde er so angestrahlt, dass er leuchtende Farben in Gelb, Grün oder Orange sah. Die Musikerinnen wechselten während des Konzertes die Plätze und wurden mit ausgefeilter Lichtregie in Szene gesetzt. Ihre Schatten wanderten über die Wände. Mal waren sie groß wie der Riese Goliath, dann verschmolzen sie miteinander, dann waren sie dreigestaltig, rot, braun und grün. (Nordseezeitung, 26.08.2013)

Die Herausforderung der sinnlichen Wahrnehmung ist bei Quartett PLUS 1 oft Thema. Der konventionellen Konzertpraxis setzt das Streicher-Ensemble künstlerische Ereignisse entgegen, in denen die musikalischen Strukturen durch weitere Spuren ergänzt, gespiegelt und kontrastiert werden. Szenische Elemente, Installation und ein spielerischer Umgang mit den Möglichkeiten des Raums lassen die Aufführung zu einem diffundierenden Gesamtkunstwerk werden. So ist es an diesem Abend besonders spannend, dass sich die Gruppe nicht nur zwischen Konzert und Performance bewegt – sie integriert auch gleich zwei weitere Künste: das Licht und die Architektur. (…) Musik und Lichtkonzert erzeugen live das, was man in der Beschreibung von Musik so gerne die „Klangfarbe“ nennt – nur, dass sich hier die Wahrnehmungsebenen ineinanderschieben. Konstanten wie Raum, Zeit und Akustik überlagern sich für diesen Moment. Dem Quartett ist Erstaunliches gelungen: der zeitgenössischen Musik im alten Gemäuer eine flirrende Magie zu verleihen. Sie strahlt. (Hildesheimer Allgemeine Zeitung, 25.06.2013)